Mit Herz und Verstand (und ein bisschen Glück) das richtige Geschenk für jeden finden! Jeder kennt das und hat damit zu kämpfen. Der Kampf kann natürlich früher oder später anfangen und demnach mehr oder weniger Nerven und Zeit in Anspruch nehmen. Ich persönlich bewundere ja stets die durchorganisierte Frau, die kurz nach den Sommerferien bereits die ersten Geschenke für die Weihnachtszeit im Peto hat.
Ich gehöre leider zu der Sorte, die so in den letzten drei Tagen vor dem Fest (oder natürlich auch vor Geburtstagen, Hochzeitstagen, etc.) hektisch durch die Gegend rennt und händeringend nach tollen Ideen fahndet. Ob drei Monate, drei Wochen oder drei Tage vorher, im Wesentlichen greife ich gerne auf folgende Kategorien in Sachen Geschenkideen zurück:
- Witzig und mit Pfiff – Freunde liebevoll auf den Arm genommen
- Gutüberlegtes, individuell bedeutungsvolles Geschenk
- Der gute alte Gutschein…aber bitte von Herzen
Zur ersten Kategorie gehören z.B. Bücher in Form von Ratgebern: Ulli, die sich letzens beinahe beim Anfertigen eines organischen Bio Balkonkasten aus recycelten Fichtenholz Latten aus dem Erzgebirge umgebracht hat – im Ernst, beihnahe wär der Daumen abgewesen – habe ich einen Feschen Ratgeber so in der Art „Meine eigener kleiner Biobauernhof auf dem Balkon“ geschenkt. Sie hat sich nicht nur total gefreut, sondern halb totgelacht.
Vorsicht ist geboten, wenn man z.B. Kleidungsstücke zur Motivation bei der gerade angefangenen, supergepriesenen und vielversprechenden Diät eine Nummer zu klein kauft und dann auf die fesche Geburtstagskarte irgendwas in der Richtung „Träume werden wahr, keine Sorge, bald passt Du locker in die Bluse!“ schreibt. Soviel Sinn für Humor hat nicht jeder.
Die zweite Gruppe von Geschenken kann die schwierigste sein (hört sich für viele zumindest so an), ist aber in Wirklichkeit oft die leichteste. In diesem Fall finde ich passende Geschenke meist durch reinen Zufall, z.B. beim ahnungslosen Stöbern auf dem Flohmarkt. Ich kaufe sie dann sozusagen auf Vorrat und im Voraus, halt immer dann, wenn ich was tolles und bedeutungsvolles finde.
Anti-Stress-Tipp: Beim Stöbern gefundene Geschenke auf Vorrat kaufen!
So hab ich doch tatsächlich für meine Oma ein Kaffeegedeck von Winterling Marktleuthen mit guterhaltenem Goldrand für ´nen Appel und ein Ei per Zufall ausfindig gemacht. Dieses Geschirr hatte Sie in den Wirren der Nachkriegszeit verpfänden müssen, um Essen auf den heimischen Tisch zu bringen. Überflüssig zu sagen, dass bei der Geschenkübergabe reichlich Tränen, auf allen Seiten, geflossen sind.
Un zu guter Letzt die Sache mit dem Gutschein. Sie werden jetzt denken, „du lieber Gott, wie einfallslos“. Weitgefehlt! Ich rede hier ja nicht über so Kram wie 5 Mal Abwasch machen oder so. Ein Gutschein ist vor allem für Leute geeignet, die alles haben, nichts brauchen und denen nichts an materiellen Dingen liegt. Meiner Cousine Uschi hatte die gesamte Familie mit Ihrem Yoga und Meditationstrip genervt, keiner wollte die Geschichten von Günther aus Wolfsburg im Ashram in Indien länger mit anhören.
Auch der Restaurantgang ins veganisch-organische Hippielokal war nicht jedermanns Sache. Da hab ich also meine Geduld zusammengenommen und Ihr einen Gutschein für einen vollen Tag im Yogi-Stil überreicht.
Morgens Yoga im Park, dannach eine Meditationsgruppe im Kulturhaus, Mittagessen im veganischen Hindu-Schuppen und zum krönenden Abschluss schliesslich eine Tasse Kräutertee im Bioladen. Wobei ich tapfer jede einzelne der endlosen „Günther im Ashram“- Stories über mich ergehen liess. Alles in allem kein teurer Spass, halt ein bisschen zeitaufwendig…..aber das strahlende Lächeln der Uschi war absolut unbezahlbar!
Fazit: Ein Geschenk ist dann perfekt, wenn Beschenkter und Schenkender am Ende gleichermassen glücklich sind. Und das hat nichts mit Geld zu tun!
Klasse gemachte Homapage, das Layout gefällt mir sehr gut!
War bestimmt ‘n hɑufen Arbeit.